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Diskussionsabend: Umstrittene Denker

An diesem Diskussionsabend wird Nils Petersen zu den Ideen Peter Singers und Julian Huxleys einen einführenden Kurzvortrag geben, damit daraufhin eine Diskussion über die Einordnung dieser Ideen, über ihre Relevanz für die GBS und allgemein über den Zusammenhang zwischen Idee und Person entstehen kann.

Julian Huxley spielte eine bedeutende Rolle in der Gründungsphase der UNESCO und war von 1946 bis 1948 der erste Generaldirektor der Organisation. Ferner geht die Gründung der Internationalen Humanistischen und Ethischen Union (IHEU) auf eine Initiative Huxleys zurück. Huxley war erster Präsident der IHEU, die heute ein Zusammenschluss von über 100 humanistischen und säkularen Organisationen ist.  Ebenso war er jedoch ein bedeutender Vertreter der Eugenik und mehrere Jahre an führender Stelle im Vorstand der British Eugenics Society tätig.

Huxleys Ideen zum evolutionären Humanismus wurden von der Giordano Bruno Stiftung u.a. im „Manifest des evolutionären Humanismus“ (2005) sowie in "Hoffnung Mensch" (2014) wieder aufgegriffen und auf den Stand der heutigen Forschung gebracht. Eugenische oder sozialdarwinistische Konzepte sind mit dem Verständnis des Evolutionären Humanismus der Giordano Bruno Stiftung jedoch unvereinbar.

Peter Singer ist ein australischer Philosoph und Ethiker. Singer hat in Oxford, an der New York University und der La Trobe University gelehrt und war Professor für Philosophie an der Monash University in Melbourne. 1999 berief man ihn als DeCamp Professor of Bioethics an das Center for Human Values der Princeton University.Singer vertritt mittlerweile den klassischen Utilitarismus, wobei er lange Zeit ein Verfechter des Präferenzutilitarismus war. Bekannt ist er sowohl für seine Ausarbeitung des von ihm vertretenen Ethikansatzes wie dessen vielfältige Anwendungen, unter anderem in diversen Fragen der Bioethik.  Er ist jedoch wegen seiner Positionen zur Euthanasie, insbesondere der frühkindlichen Euthanasie, vor allem in Deutschland spätestens seit den 90er Jahren ein äußerst kontroverser Denker.

2011 hat die Giordano-Bruno-Stiftung ihren ersten Ethikpreis an den australischen Philosophen Peter Singer für sein Engagement mit Paola Cavalieri im Great Ape Project verliehen.

An diesem Diskussionsabend wird Nils Petersen zu den Ideen Peter Singers und Julian Huxleys einen einführenden Kurzvortrag geben, damit daraufhin eine Diskussion über die Einordnung dieser Ideen, über ihre Relevanz für die GBS und allgemein über den Zusammenhang zwischen Idee und Person entstehen kann.

Zeit: 08. Februar 2018, 19:00 Uhr 
Ort: Restaurant „Schwayer“ Mainz, Göttelmanstraße 40, 55131 Mainz (am Volkspark)